Für Solidarität statt Spaltung!

„Der Wohnkostenwahnsinn mit dem Bürgergeld. Experte: Jobcenter könnte Villa am Starnberger See finanzieren“

BILD vom 06.08.2025

– so titelt unlängst die BILD. Grundlage ist ein Podcast von BILD-Journalist Paul Ronzheimer, in dem ein Vertreter des Instituts der Deutschen Wirtschaft befragt wird. Anlass: Die aktuelle Debatte um Bürgergeldempfänger:innen, die für Regierung zunehmend als Sündenböcke für ihre Kürzungspolitik herhalten müssen.

Ronzheimer fragt, ob das Jobcenter theoretisch die Miete einer Villa übernehmen würde. Der Experte bejaht – weist aber auch auf die enge Begrenzung solcher Fälle hin: Nur im ersten Jahr, begrenzte Heizkostenübernahme, seltene Ausnahme. Trotzdem wird daraus der nächste „Skandal“ gezimmert. Ein absurdes Zerrbild.

So hetzerisch, so gewohnt BILD? Der Weg „vom Millionär zum Bürgergeld“ ist ungefähr so realistisch wie „vom Tellerwäscher zum Millionär“. Und doch hält sich letzteres hartnäckig – genauso wie jetzt die Lüge vom angeblichen Luxusleben mit Bürgergeld. Die Realität sieht anders aus: Wer Bürgergeld beantragt, tut das aus Not. Die Regelsätze reichen kaum zum Leben, Sanktionen drohen jederzeit.

Dass wenigstens die Wohnung zunächst erhalten bleiben kann, ist ein kleiner Trost – besonders bei steigenden Mieten und fehlendem Wohnraum. In Bremen verschärft sich die Lage durch die Kürzung der Wohnraumzulage zusätzlich. Nun aber soll selbst diese minimale Sicherheit infrage gestellt werden. Während Armut, Arbeitslosigkeit und Mieten steigen, sinken Löhne und Regelsätze inflationsbereinigt real. Und die Bundesregierung, unterstützt von der BILD, präsentiert einen Sündenbock: die Ärmsten.

Doch wir sagen: Nein! Wir lassen uns nicht spalten. Wir stehen zusammen – ob erwerbslos, lohnarbeitend oder mieterhöhungsgeplagt. Gegen Sozialabbau und Rechtsruck. Für Solidarität statt Spaltung!