Presseerklärung: Grand City auf neuem Raubzug

Ganz offensichtlich will die auf Zypern ansässige Grand City Property Ltd. die MieterInnen der Wohnanlage Grohner Düne ab Juli 2016 mit zum Teil erheblichen Mieterhöhungen zur Kasse bitten. Zu einem großen Teil werden diese Mieterhöhungen anschließend von der Staatskasse übernommen, da der größere Teil der MieterInnen auf Sozialleistungen angewiesen ist.

Betroffene sind vor allem ältere Mietverhältnisse von Menschen die zum Teil seit 20 Jahren in der Düne wohnen. Ende April sind an zahlreiche Erhöhungsverlangen zur Anhebung der Grundmiete verschickt worden. Ganz offensichtlich will Grand City kräftig Kasse machen. Ganz im Gegensatz zu den Aktivitäten bei den Mieterhöhungen stehen dazu die Leistungen bei der Instandhaltung und Modernisierung.
Unlängst wussten MieterInnen davon zu berichtet, dass die Ventilatoren zur Entlüftung der Badezimmer abgeschaltet waren, Fahrstühle wochenlang nicht funktionierten und in den Fluren und Treppenhäusern Dreck nicht entfernt wurde. Zudem werden Schäden in den Wohnungen zum Beispiel bei Wasserschäden im Rohrsystem mit anschließender Schimmelbildung nicht beseitigt.

In den Schreiben zum Mieterhöhungsverlangen weist Grand City auch schon gleich darauf hin,

„Mängel jeglicher Art in Ihrer Wohnung haben laut Gesetzgeber keine Auswirkungen auf die Mieterhöhungen“

um erboste MieterInnen abzuschrecken.
Während die Stadt Bremen noch im Januar die verlauten ließ, man wolle 3,5 Millionen Euro zur Imageverbesserung mittels Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung der Düne ausgeben, kommt das Dankeschön aus der Berliner Niederlassung von Grand City per Post an die MieterInnen.
Dies ist ja in Bremen ein sehr erprobtes Mittel. Die Stadt macht in Wohnumfeldverbesserung und Aufwertung der Wohnanlagen u.a. durch die Finanzierung sozialer Infrastruktur. Dies ist ja auch gut und richtig. Das so aufgewertete Wohngebiet erlaubt anschließend höhere Mieten und die werden dann in private Dividende umgewandelt. Kapitalismus eben. Die Wohnungspolitik in Bremen und Berlin, die jahrelang auf Privatisierungen gesetzt hatte, ist ganz offensichtlich für einige Aktionäre gelungen, aus Sicht der MieterInnen eine Katastrophe.

Juristisch werden sich die Mieterhöhungsverlangen nicht verhindern lassen. Die Anhebungen bleiben mit knapp weniger als 15 Prozent unterhalb der gesetzlich zulässigen Anhebungsgrenze. Der BEV empfiehlt, Druck auf Grand City auszuüben, um die Mieterhöhungen zu verhindern.